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March im Wandel der Zeit

Die Ortsgründung Marchs ( Marca = Grenze ) dürfte in der frühen Rodungszeit des „Nortwaldes“ im 12. Jhdt. liegen und auf einen Markierungspunkt zwischen den Klöstern Rinchnach (Bistum Passau) und Metten (Bistum Regensburg) zurückzuführen sein. Im Jahre 1496 wird March als Seelsorgestelle erwähnt, 1805 entsteht die Pfarrei March aus den Gebieten der Pfarreien Geiersthal und Regen. 1906 bis 1909 fand der Neubau der Pfarrkirche „St. Peter und St. Paul“ im neubarocken Stil statt (Baumeister Schott, München). Schon im Jahr 1783 wird in March Schulunterricht im damaligen Mesnerhaus erteilt. 1837 wird vom Schulsprengel March ein Schulhaus errichtet mit anschließenden Erweiterungsbauten in den Jahren 1903 bis 1905. In den Jahren 1963 und 1964 wird schließlich ein neues Schulhaus für eine einzügige Volksschule errichtet.

Mit der Geschichte des Orts untrennbar verbunden ist die Hofmark March, deren Anfang nicht genau bekannt ist. Um 1300 erhält ein Zacharias Marcher die Gebiete Metten, Mitterdorf und Fahrnbach als Lehen. 1496 besteht ein Schlossbenefizium in March. Als Ende des 15. Jhdts. das Gebiet um Regen vom Pflegegericht Viechtach abgetrennt wird und als eigenes Landgericht errichtet wird, t erster namentlich bekannter Landrichter von Regen Sigmund Schmidinger, Hofmarkherr zu March, in den Aufzeichnungen auf (1508 – 1537).

Heute völlig unauffindbar ist das ehemalige Marcher Schloss mit dem Schlossgraben. Es stand in der Nähe des ehemaligen Hofbauernanwesens und beherbergte auch einen Geistlichen, sowie vorübergehend die Gutsherrschaft aus Schloßau. Seit dem 16. Jhdt. ist Schloss Au Eigentümer der Hofmark March, bis diese nach mehreren Besitzer wechseln 1828 verstaatlicht wird. Grund und Boden werden von den Marchern käuflich erworben.

Die weitere Entwicklung Marchs zu einem Handwerker- u. Geschäftsort zwischen Regen und Ruhmannsfelden wird beeinflusst durch den Bau der Bahnlinie Plattling – Bayer. Eisenstein im 19. Jhdt. und vom Bau der B 85 im 20. Jhdt. Die beiden Weltkriege griffen hart in die Geschichte Marchs ein. Im 1. Weltkrieg verlor die Pfarrei 44 Gefallene und Vermisste, der 2. Weltkrieg forderte 121 Gefallene und Vermisste. Durch Aufnahme von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen nach dem Krieg erreichte March eine Einwohnerzahl von annähernd 1000, allerdings ließen Bauplatz- und Arbeitsplatzmangel danach die Einwohnerzahl stetig wieder sinken. Im Jahre 1978 verlor die Gemeinde March ihre politische Selbständigkeit und wurde in die Kreisstadt Regen eingemeindet, gegen den Willen großer Teile der Bevölkerung.

Bevölkerungsentwicklung:

Jahr Einwohner Damit ist March (vor Schweinhütt mit 499 Einwohnern) mit Abstand größter Regener Ortsteil. Durch die Ausweisung des Neubaugebiets im Anschluss an die bestehende Hofmark dürfte sich die Zunahme der Einwohnerzahl fortsetzen.
1850 505
1939 699
1971 819
1995 964
2000 979